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Partikelfilter im Austausch bei MTS erhätlich

  • Wir bieten unseren Kunden nun auch die Möglichkeit Dieselpartikelfilter (in Erstausrüsterqualität) im Austausch bei uns zu beziehen.

    Nachfolgend einige technische Informationen und Wissenswertes über Dieselpartikelfilter. Nutzen Sie unsere Checkliste zur Fehlerfeststellung und zum Einbau eines neuen Dieselpartikelfilters.

    Allgemeines zum Partikelfilter

    Das eigentliche Herausfiltrieren der Partikel aus dem Abgas ist problemlos möglich. Doch wie bei einem Staubsauger ist der Auffangbehälter irgendwann einmal voll und muss geleert oder ausgetauscht werden. Das Leeren oder Austauschen eines mit Ruß gefüllten Partikelfilters nach wenigen hundert Kilometern Fahrstrecke ist jedoch im mobilen Einsatz in Kraftfahrzeugen weder gewünscht noch praktikabel. Beim Kraftfahrzeug macht sich ein voller Filter so bemerkbar, dass der sogenannte Abgasgegendruck und damit der Kraftstoffverbrauch ansteigen. Am Ende bleibt das Fahrzeug einfach stehen, weil der Motor abstirbt und nicht mehr anspringen will. Das eigentliche Problem eines Partikelfiltersystems besteht also nicht in der eigentlichen Filtrierung, sondern darin, den angesammelten Ruß in gewissen Zeitabständen zu entsorgen, den Filter zu „regenerieren“.

    Dies geschieht durch dessen Verbrennung. Ein Katalysator nutzt die Wärme der Abgase aus, um die nötigen chemischen Reaktionen ablaufen zu lassen. Auch Ruß kann oxidieren, das heißt in diesem Fall verbrannt werden – allerdings erst bei Abgastemperaturen von mindestens 600° C. Diese Temperaturen werden bei Dieselmotoren aber im normalen Betrieb nicht erreicht. Daher mussten Methoden gefunden werden, die entweder chemische/physikalische Eigenschaften nutzen, die Abgastemperatur erhöhen oder die Zündtemperatur der Partikel senken, wenn die Sensoren der Motorelektronik anzeigen, dass der Filter voll („beladen“) ist.

    Partikelfiltersysteme in der Erstausrüstung

    Bei der Erstausrüstung von Motoren und Fahrzeugen nutzt man teilweise alle drei Methoden. Bei vollem Filtersystem werden die Einspritzventile des Motors angewiesen, zusätzlichen Kraftstoff einzuspritzen. Und zwar zu einem Zeitpunkt, bei dem sich der Diesel nicht mehr im Motor, sondern an einem heißen, dem Partikelfilter vorgeschalteten Katalysator entzündet. Dadurch wird die Abgastemperatur auf mehr als 600°C erhitzt. Der Partikelfilter wird innerhalbweniger Minuten regeneriert. Mit der Zugabe eines Additivs zum Kraftstoff verringert sich die Zündtemperatur der Partikel um etwa 100°C. Zusammen mit der Nacheinspritzung können angesammelte Partikel so ebenfalls abgebrannt werden. Man spricht hier von aktiver Regeneration. Diese relativ aufwändigen und komplizierten Technologien in Verbindung mit sogenannten Wandstromfiltern werden bereits bei der Fahrzeug- und Motorenentwicklung hierauf abgestimmt, mit entsprechender Sensorik in das Motormanagement integriert und von den Fahrzeugherstellern ab Werk, also in der Erstausrüstung eingesetzt. Dabei muss die Regeneration unter allen Umständen funktionieren, d.h. auch bei extremen Stadtfahrten mit hohen Leerlaufanteilen ebenso wie bei extrem hohen als auch sehr niedrigen Außentemperaturen.

    WELCHEN ZUSATZNUTZEN HAT EIN PARTIKELFILTER?

    Er verhindert Schadstoffe und schwarzen Rauch die bei einem Dieselmotor entstehen. Die Schadstoffe werden im Filter gespeichert und werden bei der Regeneration regelmäßig verbrannt um eine vollkommene Elimination des schwarzen Rauchs zu garantieren. Die Rußrückstände verbleiben im Filter und somit kommt es je nach Nutzung des Fahrzeugs früher oder später zu einer gebrauchsbedingten Verstopfung des Filters. Das richtige Öl verringert die Anzahl und Größe der Ascheteilchen und hält Ihren Filter länger frei.

    Das Filtersystem ist in die Auspuffanlage integriert. Die Abgase werden im Auspuffkrümmer gesammelt und danach durch den Katalysator, den Partikelfilter und den Vorschalldämpfer zum Auslass geleitet. Für ein optimales Ergebnis ist ebenfalls eine regelmäßige Wartung Ihrer Auspuffanlage notwendig.

    Regeneration

    Damit der Partikelfilter nicht durch die angesammelten Rußpartikel verstopft und in seiner Funktion beeinträchtigt wird, muss eine regelmäßige Regeneration erfolgen. Bei der Regeneration werden die Rußpartikel verbrannt, man unterscheidet zwischen passiver und aktiver Regeneration. Der Regenerationsvorgang wird vom Fahrer nicht wahrgenommen.

    Passive Regeneration

     Ohne einen Eingriff in die Motorsteuerung werden die Rußpartikel bei der passiven Regeneration kontinuierlich verbrannt. Bei Langstreckenfahrzeugen wird durch die motornahe Position des Dieselpartikelfilters eine Abgastemperatur von 400-600°C erreicht. Dabei werden die Rußpartikel in einer Reaktion mit Stickstoffdioxid in Kohlendioxid umgewandelt. Dieser

    Vorgang verläuft langsam und kontinuierlich.

    Aktive Regeneration

    Durch eine gezielte Anhebung der Abgastemperatur über die Motorsteuerung werden die Rußpartikel verbrannt. Für eine passive Regeneration sind die Abgastemperaturen bei Kurzstreckenfahrzeugen zu niedrig, es werden keine Rußpartikel abgebaut. Es kommt zu einer Anhäufung der Rußpartikel im Dieselpartikelfilter. Bei einer bestimmten Rußpartikelbeladung im Filter wird über die Motorsteuerung eine aktive Regeneration eingeleitet. Bei einer Temperatur von 600-650°C werden die Rußpartikel zu Kohlendioxid verbrannt, dieser Vorgang dauert einige Minuten.

    Hinweise für den Einbau des neuen Partikelfilters!

    Ein Partikelfilter ist nur ein temporärer Speicherplatz für Feinstaub!!

    Die Regeneration aktiviert durch das Motormanagement des Fahrzeuges, reinigt den Filter durch Verbrennen des Rußes.

    Eine nicht ordnungsgemäße Regeneration die nicht der PKW oder LKW Herstellerfirma entspricht, kann den Filter beschädigen oder innerhalb Stunden wieder füllen.

     

    Checkliste

    • Öl- und Ölfilter wechseln bevor Sie den Partikelfilter montieren, benutzen Sie spezielles Motoröl laut Angaben des Herstellers
    • Überprüfung des Luftfilters
    • Einspritzdüsen testen
    • Kompressionstest
    • Anlasser und Batterie überprüfen
    • Überprüfen oder erneuern Sie die Glühstifte
    • Überprüfen oder erneuern Sie das AGR-Ventil
    • Überprüfen Sie das Motormanagement
    • Überprüfen Sie den Füllstand, den Typ und die Qualität des Additives
    • Überprüfen Sie den Ölverbrauch
    • Überprüfen Sie Kühlflüssigkeitsverbrauch
    • Überprüfen Sie sie Zylinderkopfdichtung auf Dichtheit
    • Überprüfen Sie das Arbeiten der Regenerationsfrequenz
    • Überprüfen Sie die Qualität und Kapazität des (Vor)Katalysators
    • Überprüfen oder erneuern Sie alle Sensoren (Lambda- und Temperatursensoren)
    • Überprüfen der Druckleitungen auf Dichtheit
    • Motortuning (falls vorhanden) entfernen

    ACHTUNG! VOR DEM TAUSCH DES PARTIKELFILTERS!

    Sollte eine frühzeitige Verstopfung vorliegen, muss unbedingt der Ursache auf den Grund gegangen werden. Wir die Ursache nicht behoben und ein neuer Partikelfilter verbaut, kann dieser innerhalb weniger Kilometer wieder so sehr verstopfen, dass keine Zwangsregeneration mehr vorgenommen werden kann.

     

     

    Gefahr der frühzeitigen Verstopfung des Partikelfilters!!

    (Diese kann bedingt durch verschiedenste Ursachen bereits nach kurzer Zeit auftreten!!!)

     

    o   Falsches Öl war in Verwendung

    o   Die Sensoren (Lambda und Temperatur) wurden nicht erneuert

    o   Defekte Drallklappen (fahrzeugspezifisch)

    o   Schlecht montierte Dichtungen

    o   Marderbiss und daraus resultierende undichte Leitungen

    o   Fehlende Kompression

    o   Defekter Temperatursensor – MSG gibt keine Verbrennung frei, da keine Temperatur, in der Folge wird der DPF voll

    o   Defektes Thermostat (Kühlmittel)

    o   AGR defekt

    o   Softwarefehler der dazu führt, dass die Abgase unkontrolliert durch den AGR in den DPF gelangen

    o   Zu hohe Rußbelastung durch daueroffenes AGR Ventil

    o   Mehrmaliger Abbruch laufender Regeneration

    o   Kurzstreckenfahrten

    o   Kraftstoffdrucksensor defekt

    o   Alte Batterie

    o   Differenzdrucksensor defekt

    o   Defekter Turbo

    o   Fahrzeugspezifisch: Additiv wurde nicht aufgefüllt

    o   Motormanagement war nicht in Ordnung

    o   Vorkatalysator defekt

    o   Erhöhte Rußbildung durch Motortuning

    o   Druckleitungen undicht

    o   Zu hoher Differenzdruck – dieser kann nicht auf die Bauweise oder ein nicht dem Originalteil entsprechendes Innenleben zurückgeführt werden, sondern ausschließlich auf eine zu hohe Beladung des Partikelfilters. Steigt die Beladungsgrenze oder wird die Beladungsgrenze überschritten, wird ein erhöhter Druck angezeigt. Bei überschrittener Beladungsgrenze kann keine Zwangsregeneration mehr durchgeführt werden.

    o   Mehrmaliges Unterbrechen der von der Motorsteuerung eingeleiteten Regeneration

     

    EINE VORZEITIGE VERSTOPFUNG DES PARTIKELFILTERS IST AUF PROBLEME AM FAHRZEUG ZURÜCKZUFÜHREN

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